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VERSORGUNGSEINHEIT HOLDING GRAZ
Den Fleissigen und Tüchtigen gehört die Welt, oder zumindest die Stadt Graz
Die Holding Graz ist eine GmbH im Besitz der Stadt Graz. Der Zentralbetriebsrat der Holding Graz bezeichnete sie in einem Interview als einen "Selbstbedienungsladen der Politik", insbesondere für Mitarbeiter und Vertraute des Grazer Bürgermeisters Siegfried Nagl.
In einem Artikel der "Kleinen Zeitung" vom 31.8. 2013 war zu lesen:
Herr Dr. Peter Stepantschitz, langjähriger Leiter von Bürgermeister Nagls Büro und somit auch sein engster Vertrauter, wurde im Juni 2013 Personalchef der Holding Graz. Aber damit nicht genug, wurde er auch zum "Kontrollierenden Geschäftsführer" der Holding Freizeitbetriebe.
Das bedeutet im Klartext : zwei Positionen und zwei Gehälter. Das soll ihm, so steht es in der Zeitung geschrieben, eine monatliche Zuwendung von über 10.500 Euro einbringen. Das ist mehr als ein Stadtratsgehalt. So gehts also auch.
Aber das ist immer noch nicht alles :
Herr Dr. Hermann Pucher, der private Steuerberater des Grazer Bürgermeisters und langjährige Wirtschaftsberater der Steirischen Landes-ÖVP erhielt auch eine Kontrollfunktion. Ebenfalls in einem Artikel der "Kleinen Zeitung" war zu lesen, daß er zum Aufsichtsratsvorsitzenden der Holding Graz ernannt wurde.
Herr Dr. Hermann Pucher ist unseren aufmerksamen Lesern schon aus anderen Kapiteln bekannt, lesen Sie mehr unter:
"Das Quadrilemma/vierter Kirchturm", betreffend Aussagen bei der Gerichtsverhandlung "GBG gegen Dr. Zidek". Zur Erklärung: Die Holding Graz ist Mitbesitzerin der GBG, die in diesem Verfahren die Klägerin ist. Daß die Berufung zum Aufsichtsratsvorsitzenden just einige Monate nach dieser Gerichtsverhandlung war, gibt Spielraum für allerlei Gedanken, die aber natürlich allesamt der Zufallsvermutung unterliegen.
Es entsteht für die Bürger der unangenehme Eindruck, dass die Herren machen können was sie wollen. Zwei Gehälter, Mehrfachfunktionen, geschickte Verteilung der Positionen, die es ermöglichen, sich selbst zu kontrollieren.
Und noch eine Frage: Wie machen die das bloß ?
Wenn man davon ausgeht, dass die Herren ihre Arbeit gewissenhaft und ordnungsgemäß machen (Unschuldsvermutung) und dass pro Vollzeitanstellung ca. 8 Arbeitsstunden pro Tag anfallen, dann ergibt sich daraus zwangsläufig, dass diese Herren 16 Stunden pro Tag für uns und den Staat im Dienst sind. Sonst könnten sie ja nicht zwei Gehälter verdienen.
Ja und dann fragen wir uns: Ist denn sowas möglich? Ist das überhaupt erlaubt? Dürfen wir das mit unseren Angestellten auch so machen oder ist das dann Ausbeuterei, oder sogar eine illegale Form der Unterlaufung des Arbeitszeitgesetzes?
Fragen über Fragen ...
Link zu Artikel vom 30.8.2013 in der "Kleinen Zeitung online".
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3394898/fette-gage-fuer-nagl-vertrauten.story